1935 macht sich der Geist des Nationalsozialismus auch in der Feuerwehr immer mehr bemerkbar. Der Jahrgang 1914/15 wird durch Ausschellen zum Feuerwehrdienst aufgefordert. Bürgermeister Lang gibt bei der Generalversammlung bekannt, dass die allgemeine Wehrpflicht eingeführt worden ist und dass auch in der Feuerwehr Ordnung und Disziplin herrschen müssen, wenn sie schlagfertig und einsatzbereit sein wolle. Neue Bestimmungen treten in Kraft. Der Kommandant wird nicht mehr gewählt, sondern muss von der Stadtgemeinde dem Oberamt zur Bestätigung als Führer der Freiwilligen Feuerwehr vorgeschlagen werden. Am 24. März beteiligen sich der Kommandant und die Zugführer an der Kommandantentagung in Lampoldshausen. Bemerkenswerte Vorträge über „Behördlichen und zivilen Luftschutz“ und über „Ausbildung des Einheitsfeuerwehrmanns“ werden dort gehalten. Am 26. Mai besucht der Verwaltungsrat den Kreisfeuerwehrtag in Wimpfen. Darüber steht vermerkt, dass sowohl lehrreiche Vorträge sowie auch die mustergültige ausge¬rückte Wimpfener Feuerwehr und die Schul- und Angriffsübungen „den Geist der neuen Zeit im schönsten Licht“ erkennen lassen. Ein neues Reichsfeuerwehrgesetz wird erwartet. Beim Kreisfeuerwehrtag Erlenbach am 8. September 1935 hören die anwesenden Mitglieder des Verwaltungsrats den „Vortrag über die Tätigkeit der Feuerwehr im Luftschutz“ und sehen Lichtbilder „Über die Dreiteilung des Löschangriffs“
Karl Schlosser, Brand Ingenieur „Die Gruppe im Übungs- und Branddienst“
Damals entwickelte man die ersten Versuche zu unserem heutigen, dreiteiligen Löschangriff in der Gruppe.