Bericht zum Hochwasser 2024
3. Juni 2024 | von Florian Uhlschmied
Abschließender Bericht zum Hochwasser
Am 01.06. um circa 22:00 Uhr erhielt die Feuerwehr Neuenstadt die erste Meldung über vollgelaufene Keller im Bereich der Brettachbrücke. Nach etwa zwei Stunden konnte die erste Einheit wieder abrücken.
Um 1:30 Uhr wurde die Feuerwehr erneut alarmiert. In der Manggasse stand das Wasser bereits einen halben Meter hoch. Mehrere Pumpen wurden sofort in Betrieb genommen, um das Wasser abzupumpen. Die Brettach stand zu diesem Zeitpunkt knapp unter der Brücke.
Die Straßenmeisterei und der Bauhof unterstützten die Feuerwehr an mehreren Einsatzstellen. Erste Paletten Sandsäcke wurden aus Bad Friedrichshall geliefert. Anschließend startete die Abteilung Neuenstadt selbst, Sandsäcke zu füllen. Wenige Stunden später kam der AB-Sandsack (mobile Abfüllstation) aus Dahenfeld zur Unterstützung hinzu. Später produzierte Dahenfeld mit Hilfe etlicher Feuerwehren im Hof des Bauhofs Sandsäcke für zahlreiche Feuerwehren im Landkreis.
Inzwischen drückte das Wasser aus sämtlichen Abwasserschächten heraus. In Kochertürn stieg der Kocher ebenfalls stetig. Um 5:30 Uhr wurde die Abteilung Stein alarmiert, gefolgt von der Alarmierung der Abteilung Cleversulzbach kurz nach 6:00 Uhr zur Unterstützung in Neuenstadt. Zusätzlich zu den Sandsäcken vom AB-Sandsack kamen 1000 Säcke vom THW Widdern. Um 10:30 Uhr traf die Großpumpe der Feuerwehr Wüstenrot/Löwenstein ein, die vom Landkreis für den Katastrophenschutz beschafft worden war.
Kurz vor 12:00 Uhr wurde im Feuerwehrhaus die Unterabschnittsleitung für das untere Kochertal eingerichtet. Kreisbrandmeister B. Halter, sein Stellvertreter U. Thoma und Landrat N. Heuser waren vor Ort, um die Einsatzleitung zu unterstützen. Bürgermeister A. Konrad war bereits Nachts bei den betroffenen Häusern und Einsatzstellen vor Ort. In Kochertürn drückte das Grundwasser in weiteren Häusern ins Erdgeschoss. Sonntagabend holte die Berufsfeuerwehr Stuttgart 20 Paletten Sandsäcke bei uns ab. Ab circa 23:00 Uhr begann der Pegel der Brettach langsam zu sinken.
Am Montag konnten die Einsatzstellen ab Mittag größtenteils zurück gebaut werden, da sie nicht mehr im Aufgabenbereich der Feuerwehr lagen. Der Nachmittag wurde durch Aufräum- und Putzaktionen gefüllt. Um 18:00 Uhr wurden die letzten Gerätschaften abgezogen und der Einsatz offiziell beendet.
Ein großes Dankeschön gilt allen unterstützenden Feuerwehren, beteiligten Hilfsorganisationen und Betrieben!